verzweiflung ist kein romantisches verlangen,
keine sehnsucht oder inspiration,
oder irgendetwas das beflügelt.
verzweiflung ist ein luftleerer raum ohne wände,
in grauem zwielicht, in dem
nicht einmal die eigenen hände wirklich aussehen.
ein raum ohne echo, ohne stimmen.
eine galerie voll vermisster chancen, voll wortloser trauer,
voll schreien ohne worte, gefangen in der eigenen haut,
schwebende unfähigkeit in der leere.
verzweiflung ist kein schönes stück welt, keine poetische phrase;
sie schmerzt.
sie hält nachts wach und führt all die trauer, all die schmerzenden erinnerungen,
all die vergessenen peinlichkeiten wieder hinter die augen.
sie entfernt dich. von allen menschen.
von den menschen, die du liebst und von denen, die du hasst.
sie wandelt alle freundschaften in schwermut um,
all die schönheit wird zu hässlicher last,
jeder tag ein wirres, dumpfes wandern ohne jede berührung.
verzweiflung ist ratlosigkeit, rastlosigkeit und schweigen.
sie ist der zuckende schmerz im innern,
welchen man nie teilen kann.
welchen man immer vergessen möchte, aber nur selten kann.